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10 häufigste Frühwarnzeichen für Gedächtnisverlust

DariuszEin Artikel von Dariusz Wiese – Autor bei Thomas Bluhm und Fitnessexperte

Hast Du auch schon mal gedacht: „Wie konnte ich das nur vergessen?“

Fällt es Dir häufig schwer, einem Gespräch zu folgen, Deine Sätze zu beenden oder das Auto zu finden?

Fragst Du Dich, ob das vielleicht schon die ersten Zeichen für Gedächtnisverlust sind oder, ob einfach ganz normal ist?

Gedächtnisverlust, Alzheimer und Demenz sind Themen, die viele Menschen betreffen, besonders im fortgeschrittenen Alter.

Während es 2018 noch ca. 50 Millionen Menschen weltweit waren, die unter Demenz litten, so sollen es bis 2050 ganze 152 Millionen Menschen sein, die – Hochrechnungen zu Folge – unter ernsthaften Gedächtnislücken und schlussendlich dem Gedächtnisschwund leiden sollen (1).

In Deutschland waren im Jahr 2021 rund 1,7 Millionen Menschen über 65 Jahre betroffen. Zwei Drittel davon waren weiblich. Es wird vermutet, dass das nicht nur an ihrer höheren Lebenserwartung liegt, sondern auch am weiblichen Sexualhormon – dem Östrogen (2).

Doch bei unseren täglichen Herausforderungen ist nicht gleich alles, was wir vergessen besorgniserregend und in einem gewissen Maße ist es auch normal, sich nicht alles behalten zu können.

Gedächtnisprobleme können verschiedene Ursachen haben (3).

Dennoch gibt es bestimmte Warnsignale, die auf eine beginnende kognitive Beeinträchtigung hinweisen könnten. Deshalb lies die sorgfältig und kompakt zusammengestellten Informationen über die 10 häufigsten Frühwarnzeichen für Gedächtnisverlust sehr aufmerksam und prüfe, ob Du oder eine nahestehende Person, diese schon einmal bei Dir bemerkt haben.

#1 – Verändertes Kurzzeitgedächtnis

Gedaechtnisverlust

Erinnerst Du Dich sehr gut an Ereignisse, die schon ewig und drei Tage zurückliegen, aber nicht an das, was Du heute gegessen hast?

Das könnte ein erstes Frühwarnzeichen für Gedächtnisverlust sein (4).

Auch, wenn Du Schwierigkeiten damit hast, Dich an gerade eben noch getroffene Vereinbarungen zu erinnern, wo die Brille oder der Schüssel liegt, dann sind es möglicherweise erste Symptome, die im Alltag häufig übersehen werden, aber schleichend voranschreiten und Überhand nehmen können.

Wenn wir alle Informationen auf 1000 Notizzettel und in unserem Handy-Kalender speichern oder uns häufig auf unsere Familienmitglieder verlassen müssen, obwohl wir es sonst alleine hinbekommen haben, könnte es ein erstes Frühwahrnzeichen für Gedächtnisverlust sein.

Gewöhnlich hingegen ist es, wenn Du hin und wieder mal einen Namen oder einen Termin vergisst, Dich aber später wieder daran erinnerst.

#2 – Schwierigkeiten richtige Worte zu finden

Gedaechtnisverlust_Worte finden

Personen mit beginnenden Gedächtnislücken könnten Schwierigkeiten haben, ihre Gedanken klar auszudrücken und manchmal sogar mitten im Satz vergessen, was sie eigentlich sagen wollten (5).

Beginnende Demenz kann sich auch so äußern, dass wir plötzlich nicht mehr die richtigen Worte finden und eine gewöhnliche Unterhaltung für unseren Gesprächspartner echt frustrierend werden kann.

Die Konsequenz: Betroffene reduzieren häufig ihre Kommunikation, aus Angst, sich ständig zu blamieren, was wiederum zu Isolation führen und die Symptomatik auch noch verschlimmern kann.

Gewöhnlich ist es, kurz den Faden zu verlieren und ihn gleich wieder aufzugreifen.

3. Stimmungsschwankungen und Persönlichkeitsveränderung

Gedaechtnisverlust_Stimmungsschwankungen

Ein weiteres Frühwarnzeichen für Gedächtnisverlust könnte sein, wenn Du häufig unter Stimmungsschwankungen leidest oder Dein Umfeld richtige Persönlichkeitsveränderungen wahrnimmt.

Diese kommen meist schleichend, können von außen allerdings zunehmend besorgniserregend werden.

Besonders, wenn wir frustriert über unsere nachlassenden Fähigkeiten sind, kann sich das in Stimmungsschwankungen,  Persönlichkeitsveränderungen und sogar in ersten Symptomen der Gehirnveränderung äußern (6).

Betroffene ziehen sich häufig zurück, werden ängstlicher oder – genau im Gegenteil – aggressiver.

Wichtig ist es, egal ob als Betroffener oder Beobachter – diese Anzeichen wahr- sowie ernst zu nehmen und sich gegebenenfalls Hilfe zu suchen.

Gewöhnlich ist es eher, wenn Abweichungen von der gewohnten Routine auch mal zu Irritationen oder einem phasenweise Stimmungswechsel führt. Es darf aber nicht zum Dauerzustand werden.

4. Apathie

Gedaechtnisverlust_Apathie

Ein häufiges Anzeichen für beginnende Demenz und Gedächtnisverlust ist außerdem die Antriebslosigkeit. Menschen, die vorher noch aktiv, motiviert und absolut engagiert werden, verlieren plötzlich das Interesse an Hobbys oder dem sozialen Miteinander.

Wenn auffällig plötzlich kein Interesse mehr an sonst liebgewonnenen Aktivitäten mehr da ist und sich eine Person offensichtlich zurückzieht, kann das tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Lebensqualität haben und führt nicht selten zu sozialer Isolation und letztendlich zu Depressionen (7).

Angehörige nehmen in solchen Fällen häufig wahr, dass Betroffene plötzlich nicht mehr so wirklich an Gesprächen teilnehmen oder sogar komplett desinteressiert wirken.

Gewöhnlich ist es auch mal keine Lust auf soziale Kontakte und Aktivitäten zu haben, Pausen von Hobbys einzulegen wegen beruflicher Interessen oder anderer Projekte. Prioritäten verschieben sich hin und wieder mal.

5. Probleme mit alltäglichen Aufgaben

Gedaechtnisverlust_alltaegliche Aufgaben

Eines der 10 häufigsten Anzeichen für Gedächtnisverlust ist, wenn eigentlich ganz alltägliche Aufgaben uns plötzlich viel zu schwer erscheinen. Und dabei geht es nicht nur um komplexe Aufgaben, sondern vor allem Alltägliches und Gewohntes, wie:

  • Reisen planen
  • Finanzen verwalten
  • Einkaufen gehen
  • Kochen ohne Rezept
  • Schreiben aufsetzen
  • usw.

Der Verlust der Fähigkeit, diese ganz gewöhnlichen Tätigkeiten auszuführen, führt bei Betroffenen häufig zu Verunsicherung und Angst (8).

Gewöhnlich ist es auch mal eine Rechnung oder Zutat aus einem uns bekannten Rezept zu vergessen und mal nachzuschauen.

6. Verwirrung

Gedaechtnisverlust_Verwirrung

Eines der häufigsten Frühwarnzeichen für Gedächtnisverlust, das von unseren liebsten Mitmenschen am deutlichsten wahrgenommen wird, ist die Verwirrung (9).

Wenn wir auffällig häufig das Zeitgefühl verlieren, vergessen, welcher Wochentag ist oder plötzlich bekannte Orte oder sogar Personen nicht mehr wiedererkennen, könnte uns das beunruhigen und ein Zeichen dafür sein, dass wir mit unserem Arzt des Vertrauens sprechen sollten.

Spätestens, wenn wir jahrelang denselben Weg zur Arbeit fahren und wir plötzlich vergessen, an welcher Busstation wir aussteigen müssen, könnte es sinnvoll sein, einen Termin zu vereinbaren.

Gewöhnlich ist es im Urlaub unter Palmen und zwischen Strand, Entspannung und Abendbrot, auch mal die Uhrzeit und auch den Wochentag zu vergessen.

7. Problem, Gesprächen zu folgen

Gedaechtnisverlust_Gespraeche

Hast Du häufig Probleme damit, einem Gespräch zu folgen – vor allem, wenn mehrere Personen miteinander sprechen und das Thema auch mal wechselt?

Das kann ein erstes Frühwarnzeichen für Gedächtnisverlust sein, denn es spricht dafür, dass man Schwierigkeiten damit hat, den Kontext des Gesprächs zu behalten oder auch die Bedeutung der gesprochenen Wörter, richtig zu interpretieren (10).

Weil es uns zunehmend schwerer fällt, kann es dazu führen, dass wir uns deshalb noch häufiger isolieren und aus sozialen Interaktionen vollständig zurückziehen, was diesen gesamten Prozess noch mehr beschleunigen und zu einer spürbaren kognitiven Verschlechterung führen kann.

Gewöhnlich ist es einem Gespräch kurz nicht folgen zu können oder gedanklich abzuschweifen, aber nach kurzer Zeit wiedereinzusteigen.

8. Nachlassender Orientierungssinn

Gedaechtnisverlust_Orientierungssinn

„Wo bin ich?“

An einem unbekannten Ort oder auf Reisen keine ungewöhnliche Frage. Doch, wenn Du Dich das in einer eigentlich Dir bekannten Umgebung fragst oder eine Dir nahestehende Person, könnte es auf einen beginnenden Gedächtnisverlust hindeuten (11).

Betroffene finden sich plötzlich in vertrauten Umgebungen nicht mehr zurecht und vergessen den Weg zu Orten, die sie eigentlich jahrelang regelmäßig besuchen.

Auch das Orientieren an einer Karte oder einer Wegbeschreibung kann Menschen mit Gedächtnisverlust zunehmend schwerfallen.

Das führt nicht selten dazu, dass das Selbstvertrauen erheblich beeinträchtigt wird und Betroffene deshalb Aktivitäten im Freien meiden, um sich nicht noch einmal die Blöße zu geben.

Gewöhnlich ist es, einen Weg auch mal zu vergessen oder kurz unsicher zu sein, sich aber gleich wieder daran zu erinnern.

9. Ständiges Wiederholen

Gedaechtnisverlust_Wiederholen

Ab dem Zeitpunkt, wo Betroffene, Fragen, Sätze und Aufgaben immer wieder wiederholen, wird es für die Umgebung häufig nicht nur anstrengend, sondern glasklar, was los ist.

Wenn Du aus Deiner beginnenden Vergesslichkeit heraus, zwanghafte Routinen zur Gewohnheit werden lässt, immer wieder dieselben Fragen stellst oder die immer gleichen Geschichten erzählst, könnte das ein Anzeichen für beginnenden Gedächtnisverlust sein (12).

Wiederholungen können sich auch in Form von zwanghaftem Sammeln oder ständigem Sortieren von Gegenständen äußern.

Gewöhnlich ist es, sich auch hin und wieder mal zu wiederholen. Besonders, wenn man häufig unter verschiedenen Menschen ist und nicht mehr weiß, ob man jemandem die Geschichte schon einmal erzählt hat.

10. Keine Veränderungen

Gedaechtnisverlust_Keine Veraenderungen

Wenn Du unter beginnendem Gedächtnisverlust leidest, könnte es auch sein, dass Du Dich an neue Situationen und Veränderungen nur sehr schwer anpassen kannst (13).

Menschen mit beginnender Demenz entwickeln häufig eine überdurchschnittlich starke Vorliebe für Routinen, weil sie ihnen Sicherheit geben und alle Abweichungen führen zu Ängstlichkeit, Frustration und sogar vollständige Verwirrung.

Gewöhnlich ist es, dass jeder Mensch seine gewissen Routinen befolgt. Bestimmen diese Routinen das Leben und führen kleinste Veränderungen zu großen Problemen, sollten wir einen Arzt konsultieren.

Fazit

Gedaechtnisverlust_Fazit

Die 10 häufigsten Frühwarnzeichen für Gedächtnisverlust kommen teilweise ziemlich harmlos daher und schleichen sich in unseren Alltag ein.

Es ist völlig normal, dass wir hin und wieder mal etwas vergessen, auch wenn wir uns später darüber ärgern, weil es wirklich wichtig war.

Doch, wenn wir überdurchschnittlich häufig das Problem haben,

  • Gesprächen zu folgen,
  • das Auto nicht finden,
  • den Schlüssel verlieren,
  • ohne Kalender den Alltag nicht mehr bewältigen können,
  • uns in gewohnten Situationen und Umgebungen nicht mehr zurechtfinden,
  • häufig Stimmungsschwankungen haben

und uns Personen, denen wir wirklich vertrauen, darauf aufmerksam machen, könnte es sinnvoll sein, einen Arzt zu konsultieren.

Gedächtnisverlust kann sich auf viele verschiedene Arten äußern und es ist unglaublich wichtig, schon die ersten Anzeichen zu erkennen.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dabei helfen, das Fortschreiten kognitiver Beeinträchtigungen zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten.

Auf ein Leben, das im Gedächtnis bleibt!

Dariusz

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