Diese 5 Abnehm-Hormone zeigen wirklich Wirkung!
Ein Artikel von Dariusz Wiese – Autor bei Thomas Bluhm und Fitnessexperte
Mit dem Abnehmen will es nicht so richtig klappen, obwohl Du wirklich alles dafür tust?
Ist das überhaupt möglich: Abnehmen trotz Wechseljahre?
Gibt es bestimmte Abnehm-Hormone für Frauen oder Abnehm-Hormone für den Mann?
Hormone steuern so ziemlich jeden Prozess in unserem Körper. Doch können sie uns auch noch beim Abnehmen helfen?
Die Antwort ist ein ganz klares: Ja!
Denn Hormone sind Übermittler von wichtigen Nachrichten im Körper (1) und steuern unter anderem auch das Hungergefühl sowie das Sättigungsempfinden (2).
Genau so wie wir durch das geschickte Einsetzen von Abnehm-Hormonen an Gewicht verlieren können, nehmen wir es zu, wenn wir bestimmte Verhaltensweisen nicht beachten.
Eis und Essiggurken. Jetzt. Sofort! Was sagt einer schwangeren Frau wohl, dass sie genau diese Kombination jetzt braucht? Richtig, Hormone.
Wenn Du abnehmen möchtest und Deine Versuche bisher gescheitert sind, könnte es hiermit klappen.
Stehst Du noch am Anfang Deines Abnehmplans? Dann hast Du die große Chance, es mit den hilfreichen Informationen gleich richtig zu machen und Fehler zu vermeiden.
In diesem Artikel findest Du alle wertvollen Hinweise, wie Du die Produktion der Abnehm-Hormone anregst und wie Du sie richtig einsetzt, um Dein Wunschgewicht und Deine persönliche Traumfigur zu erreichen.
#1 – Insulin
Das in der Bauchspeicheldrüse produzierte Speicherhormon Insulin, hat die Aufgabe, Glucose (Zucker) aus dem Blut in die
- Muskeln
- Leber oder
- Fettzellen
zu bringen und sicher zu verstauen.
Über den ganzen Tag verteilt gibt Dein Körper deshalb nach und nach etwas Insulin frei.
Die größte Insulinausschüttung allerdings folgt nach jeder Mahlzeit.
Machen wir kurz danach Sport oder strengen uns körperlich an, verwertet der Körper die dazugewonnene Energie direkt.
Wenn wir allerdings viel Energie aufgenommen haben und diese nicht direkt benötigen, verstaut der Körper sie für schlechte Zeiten in den Zellen.
Durch die westliche Ernährung, nehmen wir häufig viel zu viel Energie auf ohne tatsächlich einen erhöhten Energiebedarf zu haben.
Deshalb gibt es immer häufiger Menschen, die nicht mehr auf Insulin reagieren.
Eine Insulinresistenz bedeutet, dass die Zellen sich nicht mehr öffnen, obwohl das Insulin anklopft. Die Folge: Die Zellen bleiben zu und der Zucker staut sich im Blut (3).
Und dann tritt eine Kettenreaktion in Kraft.
Das Signal des Zuckerstaus, löst in der Bauchspeicheldrüse die Reaktion aus, weiter Insulin ausschütten zu müssen. Durch die Überschüttung reagiert der Körper irgendwann gar nicht mehr auf das Signal und Hormon.
Das führt neben vielen weiteren gesundheitlichen Folgen (4) zu:
- Diabetes Typ 2
- Übergewicht
- Herzkrankheiten.
Das passiert vor allem, wenn man viele einfache Kohlenhydrate isst. Denn diese lassen den Blutzucker schnell in die Höhe schnellen und mit aller Wucht wieder herunterkrachen. Ich bin mir sicher, Du kennst das sogenannte Mittagsloch.
Doch es gibt gute Nachrichten: Denn hat Dein Körper erstmal eine Insulinresistenz aufgebaut, ist es möglich, etwas dagegen zu tun.
Wenn Du es richtig anstellst, wirst Du nicht weiter zunehmen und die gesundheitlichen Beschwerden können sich nach und nach verbessern.
Möchtest Du Gewicht verlieren oder gesundheitliche Schäden durch das Insulin abwehren, solltest Du folgende Hinweise beachten:
- Bewege Dich regelmäßig. Egal ob Spaziergang oder Sport im Fitnessstudio. Regelmäßige Bewegung hat, wissenschaftlich nachgewiesen, eine große Auswirkung auf die Aufnahme von Insulin durch Deinen Körper (5)(6).
- Ernähre Dich gesund. Streiche Transfette aus Fast Food und generell alle Fertiggerichte rigoros aus Deinem Speiseplan. Diese sorgen für Übergewicht und halten nicht lange satt, weshalb wir langfristig zunehmen. Mit natürlichen Lebensmitteln wie Gemüse, nativem Olivenöl und Nüssen kann Dein Körper viel besser arbeiten (7)(8)(9).
- Iss viele Ballaststoffe. Ballaststoffe verlangsamen das Verdauungstempo und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl (10). Wenn Du abnehmen möchtest, ist das eine tolle Unterstützung.
- Schlafe ausreichend. Es gibt einen wissenschaftlich bewiesenen Zusammenhang zwischen wenig oder schlechtem Schlaf und Übergewicht sowie Insulinresistenz (11)(12). Deswegen ist es unglaublich wichtig, dass Du ausreichend schläfst. So verhinderst Du Heißhungerattacken und ein ständiges Hungergefühl am nächsten Tag.
- Nimm Omega 3 Fette zu Dir. Studien haben erforscht, dass Omega 3 Supplemente das Risiko für Diabetes Typ 2 deutlich verringern. Deshalb kann es sinnvoll sein, diese mittels Nahrungsergänzungsmitteln zu Dir zu nehmen. Wenn Du kein Freund von Tabletten bist, solltest Du viele Lebensmittel essen, die reich an Omega 3 sind: Fisch, Samen, Nüsse, pflanzliche Öle und Fette (13)(14).
Insulin kann, gut beeinflusst, ein echtes Abnehm-Hormon sein.
Es ist wichtig, dass Du Deinem Körper dabei hilfst, es richtig einzusetzen.
#2 – Ghrelin
Merke Dir diesen Namen, denn Du willst ihn vermeiden.
Ghrelin ist das sogenannte „Hungerhormon“ und somit genau das Gegenteil von Leptin, dem Sättigungshormon.
Seine Aufgabe ist es, Deinen Hunger und Appetit zu erhöhen (15).
Normalerweise ist der Ghrelinspiegel vor der Mahlzeit am höchsten und sinkt danach auf den Niedrigstand herab (16).
Erstaunlicherweise haben Studien ergeben, dass Übergewichtige sogar einen niedrigeren Ghrelinspiegel haben. Aber leider trotzdem keine Entwarnung. Denn sie sind viel empfänglicher für die Effekte des Hungerhormons und das führt dazu, dass wir viel zu viel essen (17)(18)(19).
Und genau deshalb ist es ein fataler Fehler, wenn Abnehmwillige herkömmliche Diätpläne verfolgen.
Häufig wird hier auf bestimmte Lebensmittel gesetzt (wie bei der Kohlsuppendiät) und andere komplett weggelassen. Nicht nur, dass dadurch wertvolle Nährstoffe und die Essensvielfalt ausbleiben. Das Schlimmste ist der Hunger.
Egal, ob mit Diätplan oder einfach nur „ab 18 Uhr nichts mehr essen“, aushungern ist nicht nur keine Lösung sondern trainiert auch noch zusätzlich die regelmäßige Ausschüttung des Hungerhormons Ghrelin in großen Mengen an.
Und damit nicht genug, denn die Produktion des Sättigungshormons Leptin sinkt und der Stoffwechsel wird heruntergefahren (20)(21)(22)(23). Fertig ist der Teufelskreis!
Um Dein Ghrelin-Level im Zaum zu halten und erfolgreich abzunehmen, solltest Du 2 Verhaltensweisen ab sofort dringend einführen:
- Schlafe ausreichend. Denn das verhindert Heißhungerattacken und senkt die Ausschüttung von Ghrelin (24).
- Iss, wenn Du Hunger hast. Verhindere regelmäßige Hungerzustände und iss, sobald Du Hunger verspürst. Denn dann ist der Ghrelinspiegel am höchsten (25).
Trainiere Dir auf keinen Fall ein langanhaltende Ghrelinausschüttung an. Denn auf diese Weise wird es Dir viel schwerer fallen, abzunehmen.
#3 – Leptin
Leptin ist ein wirklich tolles Hormon, denn es „macht“ uns satt. Zumindest lässt es uns ein befriedigendes Sättigungsefühl empfinden.
Denn Leptin sendet ein Signal an den Hyphotalamus, dass der Magen nun voll ist und die Portion dafür ausgereicht hat (26).
Doch nicht selten funktioniert es einfach nicht. Denn wir können auch Resistenzen gegen Leptin aufbauen und somit das Sättigungssignal nicht empfangen, über den gesunden Punkt hinaus essen und somit ein schädliches Übergewicht fördern.
Wie genau es zu einer Leptinresistenz kommt, wird noch genauer erforscht. Klar ist jedoch trotzdem, dass es einen Zusammenhang mit Übergewicht und Entzündungen im Körper zu geben scheint (27).
Deshalb ist es wichtig, dass Du folgende Hinweise unbedingt beachtest:
- Bewege Dich regelmäßig. Denn das regelmäßige Auspowern fördert die Ausschüttung des Sättigungshormons Leptin, hilft uns damit, nicht mehr zu essen als nötig und somit unser Gewicht zu kontrollieren (28).
- Schlafe ausreichend. Schlaf ist für die Ausschüttung des Abnehm-Hormons Leptin absolut existenziell. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Du ausreichend schläfst. Eine kühle Raumtemperatur, frische Luft, ein abgedunkeltes Zimmer und absolute Ruhe, können Dir dabei helfen.
#4 – HGH
HGH (Human Growth Hormone) oder auch Somatropin ist das sogenannte Wachstumshormon.
Interessant: Du kannst einem Menschen ansehen, ob er eher mehr davon hat oder zu wenig.
Denn die Menge an Bauchfett gibt Studien zufolge einen genauen Hinweis auf das HGH-Level und die Produktion (28).
Je höher der HGH-Spiegel, desto weniger Bauchfett wirst Du haben und desto unwahrscheinlicher ist es, dass Du übergewichtig wirst.
Probanden, die 3 Mal so viel Bauchfett hatten wie die Kontrollgruppe, hatten gleichzeitig nur einen halb so hohen HGH-Gehalt im Blut (29).
Wenn auch die Wachstumshormone meist nur im Zusammenhang mit breiten Bodybuildern genannt werden, ist das HGH ein hervorragendes Abnehm-Hormon.
HGH hilft Dir erfolgreich abzunehmen und wenn Du Bauchfett abgenommen hast, wirst Du auch gleichzeitig mehr Wachstumshormone produzieren. Eine tolle Kettenreaktion!
Und dafür ist es auf keinen Fall notwendig, zu Spritzen oder anderen Mittelchen zu greifen. Denn Du kannst Dein HGH Level ganz natürlich steigern und damit Deine Abnehmchancen erhöhen:
- Training. Sowohl die regelmäßige Bewegung im Alltag ist förderlich, aber vor allem auch Kraftsport. Denn Muskelaufbau steigert ganz natürlich die Ausschüttung von Wachstumshormonen. Und das gilt auch für Frauen. Keine Scheu!
- Eiweiß. Am besten 2 g pro Kilogramm Körpergewicht. Denn die Aminosäuren aus dem Eiweiß Arginin und Lysin, steigern den Wachstumshormongehalt im Blut immens.
- Keine Kohlenhydrate. Zumindest am Abend. Denn vor allem Kohlenhydrate fördern eine hohe Insulinausschüttung. Das Speicherhormon Insulin ist der Gegenspieler von Wachstumshormonen. Je mehr davon also ausgeschüttet wird, desto mehr wird die Produktion von HGH gedrückt. Wenn wir abends keine Kohlenhydrate zu uns nehmen, haben wir deutlich mehr HGH im Blut und das fördert die Gewichtsabnahme.
- Kein Alkohol. Und das hat auch einen wirklich guten Grund. Denn Alkohol drückt die Produktion von HGH um unglaubliche 70%! Und das schon beim ersten Gläschen. Wenn wir also regelmäßig Alkohol zu uns nehmen, wird die Produktion von HGH langfristig verhindert.
#5 – GLP-1
Den Namen, der so klingt als stamme er direkt aus Star Wars, solltest Du Dir merken.
Denn GLP-1 (Glucagon-like peptide-1) ist ein wichtiges Abnehm-Hormon, das in Deinem Verdauungstrakt produziert wird, sobald Nährstoffe dort hineingelangen. Es hält Deinen Blutzuckerspiegel stabil und sorgt für ein gutes Sättigungsgefühl (30).
Studien zufolge, haben Personen mit Übergewicht Probleme bei der Signalübertragung des GLP-1 Hormons (31).
Interessant: Die Medizin macht sich das zu eigen und nutzt den Abnehm-Effekt. GLP-1 ist Bestandteil von Tabletten für Diabetiker.
Auf diese Weise sollen Betroffene schneller an Gewicht und den für sie schädlichen Bauchumfang verlieren (32).
Das kannst Du tun, um Dein GLP-1 Level hochzuhalten:
- Iss viel Eiweiß. Sehr proteinreiche Nahrungsmittel, wie beispielsweise Magerquark, steigern den GLP-1 Gehalt immens (33)(34).
- Nimm Probiotika. Unser im Darm enthaltenes Mikrobiom – die Bakterien, die unsere Nahrung verarbeiten – ist für alle Prozesse im Körper und ein gutes Wohlbefinden existenziell wichtig. Deshalb sollte es Dir immer ein Anliegen sein, Dich um Deine Darmflora zu kümmern. Probiotika, also lebende Mikroorganismen, erhöhen das GLP-1 Level effektiv und somit auch die Chance abzunehmen (35).
Fazit
Egal, ob man in den Wechseljahren ist, schwanger oder unter ganz gewöhnlichen Umständen – Hormone haben Einfluss auf alle Prozesse in unserem Körper, so auch das Abnehmen.
Wenn wir schlecht schlafen, uns ungesund ernähren oder zu wenig auf unsere allgemeine Gesundheit achten, kann das einen großen Einfluss auf unseren gesamten Hormonhaushalt haben – auch auf die Abnehm-Hormone.
Wie Du gelesen hast, gibt es tatsächlich einige Abnehm-Hormone, die Dir effektiv helfen können, an Gewicht zu verlieren.
Wenn Du die richtigen Bedingungen schaffst, Prozesse in Deinem Alltag und die Ernährung anpasst, wirst Du langfristig von der Wirkung der Hormone profitieren können und leichter abnehmen.
Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg,
Dariusz
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