6 vollkommen unterschätzte Gemüsesorten – Kennst Du sie?
Ein Artikel von Dariusz Wiese – Autor bei Thomas Bluhm und Fitnessexperte
Kennst Du Pastinaken auch nur aus Babygläschen oder von früher?
Läufst Du manchmal durch das Gemüseregal und könntest manche Sorten gar nicht richtig benennen?
Oder isst Du auch gerne eine bestimmte Gemüsesorte, die viele andere überhaupt nicht kennen?
„Ich mag kein Gemüse“ sagen viele, doch haben sich die meisten nicht mit den verschiedenen Sorten auseinandergesetzt. Es gibt sie, wie Sand am Meer!
Denn die Natur hat uns ballaststoffreiches und gesundes Gemüse wirklich in allen nur vorstellbaren Formen und Farben geschenkt. Da ist garantiert für jeden etwas dabei!
Doch eins fällt an der Kasse oder beim Abwiegen oft auf: Wir kennen viele Gemüsesorten gar nicht (mehr).
Und so bleiben viele energiereiche und gesunde Gemüse einfach unbeachtet im Regal liegen, obwohl sie super nährstoff-, ballaststoffreich und durch den regionalen Anbau teilweise auch günstig erhältlich sind.
Schluss damit!
Wir richten die Spotlights auf das Gemüseregal und scannen es ab nach den am meisten unterschätzten Gemüsesorten, von denen die Welt zu wenig hört!
Du wirst staunen, welches sich „Das gesündeste Gemüse der Welt“ nennt!
Diese 6 vollkommen unterschätzten Gemüse bringen nicht nur jede Menge Nährstoffe, sondern auch eine bisher unentdeckte Vielfalt in die Küche.
#1 – Pastinaken
Sie waren einmal DAS Grundnahrungsmittel.
Während Pastinaken früher allseits bekannt und beliebt waren, wurden sie mit den Jahren fast vollständig von Kartoffeln verdrängt.
Das Wurzelgemüse ist, wie die Kartoffel, extrem vielseitig einsetzbar. Ob:
- gebacken
- gebraten
- gekocht
- gedünstet
- püriert
- gewürfelt,
bei der Zubereitung und der Verarbeitung sind nahezu keine Grenzen gesetzt.
Heutzutage sieht man die Gemüsesorte häufig als Grundlage für Babynahrung. Kein Wunder!
Denn die Pastinake ist nicht nur eine absolute Nährstoffbombe, sondern schmeckt – je nach Bodenqualität und Anbau – angenehm mild und leicht süßlich.
Das Wintergemüse, das von Oktober bis April in Deutschland erhältlich ist, ist extrem bekömmlich und sorgt durch die vielen Ballaststoffe für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
Wer Pastinaken isst, nimmt regelmäßig eine große Portion
- Vitamin C (Antioxidans)
- Vitamin K
- Folsäure
- Kalium
- Eisen
- Ballaststoffe sowie
- Pektin
zu sich und schützt sich somit vor freien Radikalen, tut etwas für das Immunsystem und die Knochengesundheit.
Folsäure ist besonders wichtig für Frauen während der Schwangerschaft.
Die enthaltenen Ballaststoffe sorgen nicht nur für eine lange Sättigung, sondern helfen auch dabei, den Blutzuckerspiegel unten zu halten und unterstützen auf ganz natürliche Weise die Verdauung.
Denn neben dem Futter für unsere gesunden Darmbakterien in Form von Pektin, enthalten Pastinaken ätherische Öle, die den Magen beruhigen.
Kleinere Pastinaken sind eher zarter im Geschmack. Achte für die bestmögliche Qualität darauf, Deine Pastinaken am besten saisonal, regional und mit einer unversehrten Schale sowie saftigen, grünen Blättern zu kaufen.
#2 – Fenchel
Besonders geschätzt wird der Fenchel von Menschen, die häufig unter Verdauungsbeschwerden leiden.
Denn ein Fencheltee beruhigt Magen und Darm effektiv. Das haben wir den enthaltenen ätherischen Ölen zu verdanken:
- Anethol und
- Fenchon.
Insbesondere das für den leicht bitteren Geschmack sorgende Fenchon bewirkt, dass die Muskulatur im Verdauungstrakt sich entspannt und zur Ruhe kommt. Das lindert die Beschwerden und wir können wieder beruhigt aufatmen.
Das Anethol kann vor allem für stillende Mütter besonders interessant sein. Denn tatsächlich kann der Bestandteil von Fenchel, Untersuchungen zufolge, die Milchproduktion und ihren Fettgehalt während der Stillzeit steigern und somit das Gewicht des Säuglings beeinflussen (1)(2).
Während der eine oder andere zwar immerhin zum Fencheltee greift, laufen die meisten am rohen Gemüse vorbei, obwohl er meist präsent im Gemüseregal liegt.
Schade! Denn Fenchel kann so viel mehr!
Die Knolle enthält jede Menge Ballaststoffe, die Verstopfungen verhindern können und ist reich an:
- Kalium
- Calcium
- Magnesium
- Mangan
- Vitamin C und
- Eisen.
Der hohe Kaliumanteil kann dabei unterstützen, die Muskel- und Nervenfunktion zu regulieren und der Vitamin C-Gehalt ist fast doppelt so hoch wie bei einer Orange – beeindruckend!
Fenchel ist ein echter Küchen-Allrounder und so viel mehr als nur eine beruhigende Zutat für den Tee!
Du kannst die Fenchelknolle:
- roh
- gegart
- gedünstet oder
- im Ofen gebacken
zubereiten und von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren.
Das Beste? Fenchel schmälert nicht nur einen Blähbauch, sondern eignet sich auch hervorragend als Gemüsebeilage für eine ausgewogene und gesunde Ernährung, mit der man abnehmen kann.
Denn Fenchel hat auf 100 g, gerade einmal 19 Kalorien!
Der hohe Kaliumgehalt kann beim Entwässern unterstützen und Wassereinlagerungen im Körper verhindern bzw. reduzieren.
#3 – Gelbe Bete
Wenn sie auch von wenigen regelmäßig genutzt wird, ist die Rote Bete den meisten wohl ein Begriff.
Doch kennst Du schon Gelbe Bete?
Das Gemüse, das auch gerne Goldbete genannt wird, sieht zwar nach einem neuen Experiment aus, ist aber eine schon alte und bewährte Sorte mit absoluter Daseinsberechtigung.
Denn sie bringt nicht nur Farbe, sondern auch jede Menge wertvoller Nährstoffe auf den Teller.
Obwohl sie anders aussieht, steht sie der roten Bete in nichts nach. Denn von den Werten und enthaltenen Nährstoffen sind sie nahezu identisch.
Sie enthält jede Menge:
- B-Vitamine
- Vitamin C
- Vitamin A
- Eisen und
- Kalium sowie die Pflanzenfarbstoffe
- Betaxanthine,
die der Bete ihre charakteristische gelblich-orangene Farbe verleihen (3).
Während die rote Bete mit etwas mehr Antioxidantien auffährt, unterstützt die gelbe Bete, durch die enthaltenen Carotinoide, deutlich mehr die Augengesundheit.
Gelbe Bete entsäuert, wirkt blutreinigend und regt den Stoffwechsel an.
Ganz ehrlich: Bis auf die Farbe unterscheiden sich rote und gelbe Bete kaum.
Doch, wer rote Bete aufgrund des Geschmacks nicht mag, kann es mal mit gelber Bete versuchen. Denn diese schmeckt deutlich milder und etwas süßer.
Wer rote Bete bereits zu schätzen weiß, kann mit gelber Bete einen zusätzlichen Farbtupfer auf dem Teller verteilen.
Gekühlt lässt sich Gelbe Bete sogar bis zu 3 oder sogar 4 Wochen aufbewahren.
#4 – Navette (Mairübe)
Nahezu kein Fett und jede Menge Vitamine!
Eine wundervolle Mischung, die da in den absolut unterschätzten Mairübchen mit dem interessanten Zweitnahmen „Navette“ steckt.
Diese Rübchen, die zwischen April und Juni Saison haben, haben neben einer kraftvollen Nährstoffkombination, auch noch eine leicht antibakterielle Wirkung, die Entzündungen im Körper lindern kann.
Navette
- stärken das Immunsystem
- unterstützen die Knochengesundheit
- lindern Bauchschmerzen und können dabei unterstützen,
- den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Wahnsinn, oder? Und trotzdem haben viele Menschen von ihnen nicht einmal gehört oder gelesen.
Die zarten Mairübchen sind leicht verdaulich und schmecken ganz mild. Am besten kannst Du es Dir so vorstellen: leicht süßlich und ein Hauch von Rettig.
Früher waren Mairübchen ein super beliebtes Gemüse, bis sie in Vergessenheit geraten sind. Auch wenn sie heutzutage wieder vermehrt angebaut werden, ist das Angebot meist sehr rar. Solltest Du Navette auf dem Markt entdecken, lohnt es sich also zuzuschlagen.
#5 – Brunnenkresse
Das gesündeste Gemüse der Welt!
Wirklich? Untersuchungen deuten darauf hin.
Denn nur ein einziges Lebensmittel hat auf 100 Kalorien auch wirklich 100% der wichtigsten 17 Nährstoffe des täglichen Bedarfs geliefert – die Brunnenkresse (4)!
Natürlich ist das sehr plakativ. Denn was für den einen super gesund ist, kann dem nächsten absolut nicht bekommen.
Und doch gibt es einige Parameter, die Anhaltspunkte dafür liefern, um ein eher ungesundes von einem besonders gesunden Lebensmittel unterscheiden zu können.
Der Gehalt von
- Vitamin A
- Vitamin B12 und
- Ballaststoffen
im Verhältnis zur Kalorienzahl liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, wie gesund ein Lebensmittel wirklich ist.
Wenn Du jetzt denkst „Alles klar, Kresse kenne ich!“ solltest Du mit dem Gang zum Supermarkt noch auf den nächsten Satz warten.
Denn Brunnenkresse ist nicht gleich Gartenkresse, die ganzjährig erhältlich ist. Sie ist weniger verbreitet und unterscheidet sich auch grundlegend voneinander.
Während die Brunnenkresse ein nahezu perfektes Nährstoffverhältnis zu den Kalorien aufweist, sind die Nährstoffanteile in der Gartenkresse spürbar geringer.
Auch geschmacklich gehen die beiden Kressesorten zwei unterschiedliche Wege: Gartenkresse schmeckt eher mild nussig, die Brunnenkresse scharf, bitter und leicht senfartig.
Brunnenkresse kann dabei helfen, Entzündungen im Körper zu lindern und durch die entgiftende Wirkung sogar das Risiko für Leberkrebs zu reduzieren (5).
Auch wenn man sich an der leckeren Kresse wohl eher weniger satt essen kann, so kann sie eine wirklich sinnvolle Ergänzung für eine gesunde Ernährung sein.
Eins steht fest: Brunnenkresse wird häufig verwechselt und ist ein absolut unterschätztes Gemüse.
Die Brunnenkresse wird aufgrund ihrer umfassenden gesundheitlichen Wirkung auch Heilpflanze genannt. Deshalb wird sie bereits seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet, um neben Verdauungsbeschwerden auch Atemwegserkrankungen zu behandeln.
#6 – Sellerie
Kalorien? Negativ!
Das gibt es nicht? Doch, im Gemüseregal!
Denn statt am Sellerie vorbeizulaufen, lohnt es sich ganz genau hinzuschauen.
Vorallem Abnehmwillige werden über die Wirkung von Sellerie begeistert sein!
Denn während einer TV Aufzeichnung in der Sendung „Food Unwrapped“ wurde live auf Kamera der gemessene Kalorienverbrauch des Moderators gezeigt. Begleitet und durchgeführt wurde die Untersuchung durch Wissenschaftler der Universität Warwick (6).
Während der Moderator 53 Kalorien in Form von Sellerie zu sich genommen hat, verbrannte er 72 Kalorien! Ein Traum, oder?
Und wenn ich Dir die nächste Info verrate, wird es Dir wahrscheinlich nicht mehr so leicht gelingen, am Sellerie vorbeizulaufen:
Als der Moderator 53 Kalorien reinen Selleriesaft getrunken hat, verbrannte er unglaubliche 112 Kalorien!
Dafür lohnt es sich für die meisten mit Sicherheit auch, sich an den Geschmack zu gewöhnen.
Sellerie ist ein sehr nährstoffreiches Gemüse, das sich optimal zum Abnehmen eignet.
Es enthält jede Menge Wasser, wertvolle Nähr- sowie Ballaststoffe.
Und diese sind es auch, die beim Entsaften des Selleries freigegeben werden und von der Leber mit einem Schlag verarbeitet werden müssen.
Die Leber arbeitet auf Hochtouren, entgiftet was das Zeug hält und verbraucht mehr Energie. Das heizt die Fettverbrennung ordentlich an!
Man sieht es dem grünen Gemüse zwar nicht an, aber dennoch ist es mit seiner einzigartigen Wirkung eins der beeindruckendsten im Supermarktregal!
Wenn der Sellerie schön knackig und fest ist sowie keine Flecken oder Verfäbungen aufweist, sollte er besonders gut sein.
Fazit
„Du darfst alles essen, aber nicht alles wissen“ ist ein altes Sprichwort, das mal überholt werden sollte.
Denn viel sinnvoller ist es doch, bewusst Lebensmittel zu essen, von denen man weiß, dass sie einem gut tun und warum.
Das Essen spielt im Leben eines Menschen nicht umsonst eine so zentrale Rolle.
Denn es ist nicht nur irgendeine Energiequelle.
Mit der richtigen Ernährung bleibst Du lange fit, vital und wirklich gesund.
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, täglich die richtigen Lebensmittel aufzunehmen und lieber am Süßigkeitenregal, statt an den 6 vollkommen unterschätzten Gemüsesorten vorbeizulaufen.
- Pastinaken
- Fenchel
- Gelbe Bete
- Navette
- Brunnenkresse und
- Sellerie
liefern neben zahlreichen, wertvollen Nährstoffen auch noch eine bunte Vielfalt auf den Tisch.
Diese Gemüsesorten unterstützen Dich bei der Fettverbrennung, stärken das Immunsystem und viele sogar die Knochen.
Nimm Dir deshalb das nächste Mal im Supermarkt beim Gemüseregal etwas länger Zeit und schaue lieber zweimal hin.
Du wirst schnell erkennen: Ein genauer Blick lohnt sich!
Dariusz
P.S.: Solltest du dir unsicher sein, was du essen darfst oder was du überhaupt noch essen kannst, dann bist du nicht allein.
Unseren Leserinnen und Lesern und uns ging es viele Jahre genauso.
Wir haben hunderte Studien ausgewertet, um die besten Lebensmittel der Welt zu finden.
Dabei haben wir insgesamt 111 Lebensmittel entdeckt, die wirklich gesund sind und die du wirklich täglich essen solltest. Sie sind super gesund und helfen beim Abnehmen.
Das beste ist:
Es sind keine exotischen Produkte, sondern unscheinbare Lebensmittel, die du in jedem Supermarkt findest. Ich nenne diese Lebensmittel „Superfoods“, denn ihre Eigenschaften sind so fantastisch.
Wir haben alle 111 Superfoods in einen Ratgeber zusammengefasst. Darin findest du unter anderem:
- 11 Lebensmittel, die nachweislich beim Abnehmen helfen
- 5 Lebensmittel, die den Stoffwechsel effektiv anregen.
- 23 Lebensmittel, die du essen solltest, wenn du straffe Muskeln aufbauen möchtest.
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