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7 Arten von Hunger – wie hungrig bist Du wirklich?

DariuszEin Artikel von Dariusz Wiese – Autor bei Thomas Bluhm und Fitnessexperte

Ist Dir schonmal aufgefallen, dass Du in bestimmten Situationen irgendwie immer Hunger hast?

Fragst Du Dich gelegentlich, woher dieser Heißhunger plötzlich kommt?

Fällt es Dir manchmal schwer, Hunger von Appetit zu unterscheiden?

Wir alle kennen ihn und er ist eigentlich ein ganz natürlicher Instinkt des Menschen, der uns allen das Überleben sichert – Hunger.

Doch wusstest Du auch schon, dass es ganze 7 Arten von Hunger gibt?

Du wirst es sicher gemerkt haben: Nicht jedes Hungersignal muss zwingend gehört und befolgt werden.

Denn heutzutage muss man sich teilweise beim Einkauf vor den smarten Marketingstrategien vieler Verkäufer schützen.

Mit cleveren Kniffen, werden unsere verschiedenen Hungerarten getriggert, also ausgelöst.

Welchen Hunger sollten wir aber wirklich sofort stillen?

Wenn Du diesen Artikel gelesen hast, wirst Du die 7 Signale deutlich besser auseinanderhalten können.

Und wenn du 5 bis 10 kg abnehmen möchtest, dann:

  1. Höre auf mit stundenlangem Laufen!
  2. ​Höre auf mit ungesunden Diäten!
  3. Höre auf zu hungern!

Befolge stattdessen diesen Abnehmplan verliere 1 kg Bauchfett pro Woche:

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Was ist Hunger?

Hunger

Hunger sichert unser Überleben, denn er befielt uns, für Energienachschub in Form von Lebensmitteln zu sorgen.

Natürlich ist das etwas vereinfacht, denn auch Hunger ist in Wirklichkeit ein super komplexes Zusammenspiel aus

  • Hormonen
  • biochemischen Prozessen und
  • physischen Reaktionen (1).

Doch Du wirst auch schon festgestellt haben: Hunger ist nicht gleich Hunger.

Der physische Hunger und auch der echte lässt

  • den Blutzuckerspiegel herunterrauschen,
  • den Magen rumpeln und
  • uns völlig neben der Spur dastehen.

Der psychologische Hunger hingegen tritt auf, wenn

  • wir aus Gewohnheit nach dem Dessert fragen,
  • uns das Wasser zusammenläuft beim Gedanken an ein saftiges Steak, obwohl wir gerade gegessen haben oder
  • das Verlangen nach einem Crêpes mit Obst und Schokocreme uns immer mehr den Verstand raubt, je näher wir dem Verkaufsstand kommen.

Durch verschiedene Faktoren kann das Hungergefühl zunehmen oder der Magen wie verschnürt sein:

  • Langeweile
  • Stress
  • Gewohnheiten
  • Schlechter Schlaf
  • Werbung

können uns beeinflussen.

Doch auch wenn wir Menschen in vielen Dingen verschieden sind und auch die Ausprägungen sich unterscheiden, so ist der eigentliche Reflex „Hunger“ zur Energiebeschaffung da.

Um unserem Körper das zu geben, was er braucht und keine unangenehmen Nebeneffekte zu riskieren, sollten wir also lernen die Signale richtig zu deuten.

#1 – Augenhunger

Hunger_Augenhunger

Ein saftiger Burger in der Werbung, aromatische und cremige Sauce, ein knackig frisches grünes Salatblatt – Hunger!

Kennst Du das auch?

Es sind die visuellen Reize, die uns manchmal aus der Kalten erwischen und Hunger bereiten, obwohl wir eigentlich gerade erst gefrühstückt haben und es noch gar keine Zeit für Mittag ist.

Bilder im Kochbuch verschaffen mehr Appetit durch die Vorstellung davon, was wir uns Schönes zaubern könnten. Das packt uns mehr als nur die Zubereitung zu lesen.

Augenhunger passiert spontan, wenn visuelle Reize hungrig sind. Das bedeutet in den meisten Fällen nicht, dass wir wirklich Hunger haben.

„Das Auge isst mit“ und kann dafür aber auch echten Hunger deutlich verstärken.

#2 – Nasenhunger

Hunger_Nasenhunger

Du kennst es mit Sicherheit vom Weihnachtsmarkt: egal ob süß oder deftig, es riecht überall aromatisch und lecker!

Es gibt eine, die sofort darauf anspringt – unsere Nase!

Deshalb läuft uns manchmal schon das Wasser beim Kochen im Mund zusammen, wenn wir riechen wie die Champignons mit Butter, Zwiebel und Knoblauch ihr Aroma in der Pfanne abgeben – lecker!

Auch diese Hungerform tritt spontan auf und ist nichts, wonach Dein Körper tatsächlich verlangt.

Nasenhunger ist also eher Lust und Appetit als echter Hunger.

#3 – Magenhunger

Hunger_Magenhunger

Der Magen rumpelt, wir fühlen uns kraftlos und die Luft bewegt sich spürbar hin und her.

Magenhunger ist echter Hunger und wird tatsächlich durch körperliche Bedürfnisse ausgelöst. Er dient als Signal an unser Gehirn, dass der Magen leer ist und nun neue Nahrung sowie Energie benötigt.

Jetzt sollten wir allerdings nicht den Fehler machen und diesen mit leeren Kalorien aus verarbeiteten Kohlenhydraten oder schnellem Zucker stillen, denn sonst bekommen wir als Antwort kurze Zeit später Heißhunger.

Die bessere Lösung: eine ausgewogene Mahlzeit.

Ein guter Mix aus

  • Eiweißquellen
  • gesunden Fetten und
  • komplexen Kohlenhydraten

versorgt unseren Körper in solch einer Situation mit allen notwendigen Nährstoffen, die er benötigt und sorgt für eine langanhaltende Sättigung, die den Hunger nachhaltig stillt.

Achtung: Bei Menschen, die ihren Magen langfristig durch falsche Ernährung überdehnt und vergrößert haben, kann das Signal eines leeren Magens tatsächlich trügen.

Denn dann ist der Magen zwar mengenmäßig ausreichend versorgt, aber das Volumen reicht nicht aus, um den übergroßen Magen ausreichend zu dehnen.

#4 – Gehirnhunger

Hunger_Gehirnhunger

Das Gehirn ist ein wahnsinnig mächtiges Werkzeug. Man sollte denken, dass es gut mit uns meint. Falsch gedacht!

Denn es ist unheimlich effizient und deshalb auch etwas faul.

Unser Hirn liebt Gewohnheiten, denn das erleichtert die Arbeit und verbraucht nicht so viel Energie.

Da es immer darauf bedacht ist, unser Überleben zu sichern und unsere DNA noch zu über 99% der der Steinzeitmenschen gleicht, ist unser Gehirn darauf getrimmt, nicht so viel Energie zu verbrauchen und sich in Gruppen zu integrieren, um eine eventuelle Versorgungsknappheit problemlos zu überstehen.

Und da sind wir auch schon beim Problem: gesellschaftliche Essensgewohnheiten.

Gehirnhunger lässt uns dann etwas essen, wenn es „Essenszeit“ ist oder wir aus geselligkeitsgründen vermeintlich nicht um einen Anstandshappen herumkommen.

Diesem Signal kannst Du Dich, Deiner Gesundheit und der Gewichtskontrolle zuliebe, getrost widersetzen und lieber lernen, intuitiv zu essen – dann, wenn Du tatsächlich echten Hunger hast.

#5 – Mundhunger

Hunger_Mundhunger

„Ich muss jetzt einfach etwas essen, ich habe schon einen ganz pappigen Mund!“

Kennst Du das auch? Meist passiert das, wenn wir etwas sehr süßes gegessen oder getrunken haben oder der Blutzuckerspiegel mit einem Schlag zu rasch absinkt.

Das ist der sogenannte „Mundhunger“ und wir haben ein extremes Verlangen danach, etwas kauen zu müssen.

Oder wenn wir aufgrund eines „Zu viel“ an einer Geschmacksrichtung, dringend eine andere für den Ausgleich brauchen.

Dieses Signal hat oft nichts mit körperlichen Bedürfnissen gemeinsam, sondern ist eher ein Verlangen.

#6 – Zellhunger

Hunger_Zellhunger

Die Königsdisziplin des Hungers und der wirklich wahre, echte Hunger, ist der Zellhunger.

Denn dieser ist DAS Signal, das eindeutig Zeichen aussendet, was der Körper WIRKLICH braucht. Deshalb wird er auch „Bedarfshunger“ genannt.

Wenn wir Nährstoffdefizite haben und wirklich bestimmte Vitamine oder Mineralstoffe brauchen, die uns fehlen oder die wir aufgrund diverser aktuellen Belastungen, viel zu schnell verbrauchen, entsteht Zellhunger.

Durch

  • Stress
  • Sport
  • zu wenig Schlaf
  • Fehlernährung
  • besondere Lebensumstände
  • uvm.

kann es zeitweise oder zu dauerhaften mangelbedingten Erscheinungen kommen.

Das ist es, wenn der Körper eindeutige Signale und Gelüste nach bestimmten Lebensmitteln aussendet.

  • Bananen für Kalium,
  • Fleisch für Eisen,
  • Nüsse für Magnesium,
  • Joghurt für Calcium

könnten nur einige Gedanken sein, auf die wir plötzlich und aus dem Nichts kommen. Ein Signal, auf das wir unbedingt immer hören sollten.

Solltest Du schon länger das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt oder dass Dir etwas fehlen könnte, solltest Du Dich unbedingt mit Deinem Arzt besprechen.

Dieser wird Dir neben passenden Ernährungshinweisen möglicherweise auch eine sinnvolle ergänzende Supplementierung der notwendigen Nährstoffe empfehlen.

Wenn Du den Zellhunger stillst, verbessert sich das allgemeine Wohlbefinden.

#7 – Herzhunger

Hunger_Herzhunger

Herzhunger führt zu „Frustessen“. Denn es hat mit Hunger eigentlich gar nichts zutun.

Vielmehr sitzt das Hungergefühl in der Seele und wer „Hunger des Herzens“ verspürt, der sucht nach Anerkennung, Liebe oder verdrängt andere Gefühle.

Diese „Hungerart“ tritt immer dann auf, wenn jemand aus emotionalen Gründen isst, um sich ein Glücksgefühl zu verschaffen, das er in einem anderen Lebensbereich nicht bekommt.

Es ist eher ein Verlangen nach Trost oder Belohnung und ist kein Zeichen, dass dem Körper etwas fehlt, der Seele schon.

Dieses Signal sollte man auf keinen Fall überhören, denn es ist auch eine rote Alarmleuchte. Nur wird es das Essen nicht lösen.

Wer oft aus Herzhunger isst, sollte eher

  • eine emotionale Selbstpflege betreiben,
  • Entspannungstechniken anwenden,
  • das Aktivitätslevel steigern und
  • die Auslöser ggf. auch mit Hilfe einer Therapie erkennen und die Probleme gezielt lösen.

Fazit

Hunger_Fazit

Hunger ist ein komplexer Prozess im Körper, der ausgelöst werden soll, wenn uns

  • Energie oder
  • Nährstoffe

fehlen und wir etwas essen sollten.

Heutzutage wird unser Hungergefühl nur allzu oft durch viele weitere Signale getriggert und manche Sinneseindrücke könnten vermuten lassen, dass wir hungrig sind, obwohl es gar nicht der Fall ist.

  • Augenhunger
  • Nasenhunger
  • Mundhunger
  • Gehirnhunger und
  • Herzhunger

werden durch bestimmte Tricks und Eindrücke ausgelöst, nicht aber vom Körper selbst oder aus einem echten Defizit heraus.

Diese Hungersignale bedeuten lediglich, dass wir Lust auf etwas haben. Nicht, dass wir tatsächlich etwas brauchen.

Ernstgenommen werden sollten dagegen

  • Magenhunger und
  • Zellhunger.

Denn ist der Magen nicht ausreichend gefüllt, sendet dieser tatsächlich Signale ans Gehirn und bittet um Nachschub.

Zellhunger ist „Alarmstufe rot“, denn dieser bedeutet, dass wir tatsächlich einen Mangel haben und bestimmte Nährstoffe dringend nachliefern müssen, um keine unangenehmen Symptome zu verspüren und den Herausforderungen unseres Alltags gewappnet zu sein.

Wenn Du das nächste Mal „Hunger“ hast, höre einmal genau hin, schaue Dich um, rieche, schmecke und frage Dich: „Welchen Hunger habe ich wirklich?“

Möglicherweise stehst Du nur direkt neben einem Waffelstand 😉

Dariusz

 

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